Physikalische Therapie – die besondere Ergänzung unserer Arbeit

Ob mit Wärme, Kälte oder Schlingentisch: Flankierende Maßnahmen für schnelle Ergebnisse

Die physikalische Therapie benötigt nicht nur die erfahrenen und kompetenten Hände des Therapeuten, sie umfasst Therapieverfahren, die auf physikalischen Methoden beruhen wie zum Beispiel Kälte, Wärme, Licht oder elektrische Reize.

Die physikalische Therapie ist dabei ein Teilbereich der Physiotherapie.

Wir setzen die physikalische Therapie zum Erreichen der unterschiedlichsten Ziele ein:

  • Schmerzbekämpfung
  • Rehabilitation
  • Erhaltung und Verbesserung der Beweglichkeit, Belastbarkeit und Muskelkraft
  • Durchblutungsverbesserung, Entzündungsdämpfung
  • Verbesserung der Reaktionsfähigkeit von Muskeln und Nerven
  • Verbesserung der körperlichen Befindlichkeit/Reaktionslage
  • Prävention

Die Natur hilft – und bewirkt sehr viel

Um die Effekte der physikalischen Therapien nutzen zu können, bietet uns auch die Natur ein ganzes Füllhorn effizienter Maßnahmen.

In unserer Praxis setzen wir im Rahmen der physikalischen Therapie Fango, Praffin, Naturmoor, Heiße Rolle, Elektrotherapie, Kältetherapie, Kinesiotherapie und den Schlingentisch ein.

Physikalische Therapieverfahren sind zwar natürliche Maßnahmen, sie können jedoch großen Einfluss auf den menschlichen Körper haben und das Wohlbefinden erheblich beeinflussen. Deshalb bedarf es profunder Kenntnis der Wirkung, die all diese Maßnahmen auf den Menschen haben.

Hilfe von Mutter Natur: Fango, Paraffin, Naturmoor, Heiße Rolle, Elektrotherapie, Kältetherapie, Kinesiotherapie, Schlingentisch.

Diese Umschreibung ist nicht nur nett gemeint, sondern sie ist die deutsche Übersetzung des italienischen Wortes „Fango“ = heilender Schlamm. Vulkanisches Mineralgestein schenkt uns den wunderbaren Fangoschlamm. Bevor er verwendet werden kann, muss er allerdings ein Jahr „reifen“ – in Kontakt mit Sonne, Luft und fließendem Thermalwasser. Häufig wird Fango aus Italien oder aus der Eifel in Deutschland verwendet.

Im heilenden Schlamm sind Kieselsäure, organische oder anorganische Tonerde, Magnesium, Eisenoxyd und Aluminiumoxyd enthalten. Er gelangt als Packung auf Ihren Körper, doch zuvor wird er von uns erhitzt. Er regt die Durchblutung und den Stoffwechsel an und soll gegen Muskelschmerzen sowie gegen Schmerzen in den Gelenken und auch in Sehnen und Bändern helfen.

Fango wird bevorzugt eingesetzt bei:
• Rheuma
• Muskelverspannungen
• Rückenschmerzen
• Ischias
• Osteoporose
• Arthrose
• Erkrankungen des Bewegungsapparats

Seit weit mehr als 100 Jahren wird das Naturmoor als Peloidtherapie medizinisch erfolgreich eingesetzt. Moor enthält – je nach Herkunft – fast unzählige Wirkstoffe und speichert ganz hervorragend Wärme. Wird jemand in Naturmoor „gepackt“, gibt das schwarze Gold viele seiner Wirkstoffe ab, die der Organismus des Menschen resorbieren kann. Ein Vorgang, bei dem intensive Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden können. Insgesamt schreibt man Naturmoor schmerzstillende, entzündungshemmende und muskel- und gelenkvitalisierende Eigenschaften zu.

Indikationen für eine Behandlung mit Naturmoor können sein:

• Rheuma, Arthrose, Ischias, Gicht
• Periphere Durchblutungsstörungen
• Osteoporose und Bandscheibenschäden
• Nachbehandlung von Unfallfolgen

Eine heiße Rolle wird vom Therapeuten kurz vor der Behandlung selbst hergestellt. Dazu werden zwei bis drei kleine Handtücher trichterförmig aufgerollt und mit sehr heißem bis kochendem Wasser „gefüllt“ bzw. durchtränkt. Der Therapeut kann die heiße Rolle an jeder gewünschten Stelle des Körpers zum Einsatz bringen und dabei Wärme mit Druckbewegungen kombinieren. Die Stellen, die behandelt werden, werden auf diese Weise sehr gut durchblutet. Die heiße Rolle eignet sich sehr gut bei Patienten mit labilem Kreislauf.

Heiße Rolle wird bevorzugt eingesetzt bei:
• Rheuma
• Muskelverspannungen
• Rückenschmerzen
• Ischias
• Osteoporose
• Arthrose
• Gelenkansatzreizungen
• Erkrankungen des Bewegungsapparats

Die Rotlichttherapie entfaltet ihre wohltuende und therapeutische Wirkung durch Wärme, die sie auf Gewebe, Sehnen und Bänder ausübt. Diese entsteht direkt im Gewebe dank der Rotlichtstrahlung, die man mit Hilfe von Rotlichtlampen auf die betroffenen Körperstellen appliziert. Eingesetzt werden die längerwelligen Rotanteile des natürlichen, sichtbaren Lichts. Die Wärme, die der Patient auf angenehme Weise verspürt, führt zu einer Gefäßerweiterung und erhöht die Blutzirkulation im Körper, was einen heilenden Prozess befördert.

Rotlicht wird bevorzugt eingesetzt bei:

• Arthralgie (Gelenkschmerzen)
• Arthrosen (Gelenkverschleiß)
• Degenerative Prozesse im Bereich der Rotatorenmanschette
• Fibromyalgie-Syndrom
• Myalgie – Muskelschmerz
• Nervenentzündung
• Schmerzhafte Wirbelsäulenaffektionen (z. B. Reizung einer Nervenwurzel)

Bei der Elektrotherapie macht man sich zunutze, dass gezielt Muskelkontraktionen herbeigeführt werden. Es werden Elektroden an der Stelle auf den Körper geklebt, an denen eine Behandlung erwünscht ist. Dann wird Strom hindurchgeleitet, der die Muskelkontraktionen auslöst, wodurch Schmerzen und Missempfindungen behandelt werden bzw. schwache Muskulatur gekräftigt werden können. Außerdem wirkt diese Therapie durchblutungsfördernd

Die Kryotherapie (Kältetherapie) kann sowohl lokal als auch systemisch angewandt werden. Durch ihren Einsatz verengen sich die Blutgefäße, was eine Spannungsänderung der Muskulatur zur Folge hat. Das Ziel des Einsatzes von Kälte ist der Wärmeentzug des zu behandelnden Gewebes. Dies hat einen so genannten analgetischen Reflex – Schmerz verringert sich.

Die Kältetherapie hat folgende Anwendungsgebiete:

• Postoperative Reizzustände wie Schwellungen
• Regenerationsmaßnahmen nach dem Sport
• Gelenkentzündung nach Verletzung
• Rheuma
• Arthrose
• Hämatome
• Prellungen und Verstauchungen
• Reizungen und Entzündungen im Weichteilbereich an einem Gelenk
• Sehnenscheidenentzündung und Schleimbeutelentzündung
• Lähmung durch Schäden im zentralen Nervensystem

Der japanische Kinesiologe und Chiropraktiker Kenzo Kase war es, der diese spezielle Klebetechnik mit ganz besonderen Tapes entwickelte. Die Tapes (Pflaster) sind elastisch, luftdurchlässig und selbstklebend – dabei sind sie außerdem der menschlichen Haut nachempfunden. Werden sie in einer speziellen Art am menschlichen Körper aufgeklebt, stimulieren sie einerseits das lymphatische System, sie verbessern die Zirkulation und regulieren den Muskeltonus. Kinesiotherapie kommt zur Anwendung in der Prophylaxe, bei Schmerzen oder in der Sportphysiotherapie. Übrigens: Kinesio ist griechisch und bedeutet „Bewegung“; Logos ist ebenfalls griechisch und bedeutet „Lehre“.
Der Schlingentisch ist ein Therapie-Hilfsmittel. Es besteht aus einem rund zwei Meter hohen, genau so langen und einen Meter breiten Stahlrahmengestell. Der Patient liegt unter einem Drahtgitter, an dem Seile bzw. Schnüre befestigt sind mit Schlingen (Schlaufen). In diese können Arme, Beine, Nacken, Becken etc. des Patienten „eingehängt“ oder „eingelegt“ werden. Der Patient kann auf diese Weise unter teilweiser Entlastung seines Eigengewichts gelagert werden. So können wir zum Beispiel Arthrosen mit Hilfe des Schlingentischs sehr viel gelenkschonender, wirkungsvoller und schmerzfreier behandeln. Auch bei Übergewicht, Fehlbelastungen oder im Falle von Skoliosen leistet der Schlingentisch wertvolle Hilfe.

Indikationen für eine Behandlung mit dem Schlingentisch können sein:

• Bandscheibenvorwölbungen
• Bandscheibenvorfall
• Rückenschmerzen z.B. aufgrund von Spinalkanalverengung

Falls Unsicherheiten bestehen oder Sie Fragen haben, geben wir Ihnen auch gerne telefonisch Auskunft.

Unsere Praxis ist zugelassen bei allen gesetzlichen Krankenkassen, Berufsgenossenschaften und privaten Krankenkassen. Sie können übrigens nicht nur mit einem Rezept zu uns kommen – gerne behandeln wir Sie auch, wenn Sie unsere Leistungen privat in Anspruch nehmen.